Deine erste Adresse für nachhaltige Mode & Lifestyle
close

Preis
€€€€
Versand nach
weltweit
Standort
Deutschland
Segmente
Damen

Haute Joaillerie: Wie Vieri die Gesetze für Echtschmuck revolutionierte

Eine positive Wirkung in allen Bereichen des Unternehmens erzielen – mit dieser Mission gründete Guya Merkle 2013 in Pforzheim Vieri Fin

e Jewellery. Ihr Credo: Echtschmuck und verantwortungsvolle Geschäftspraktiken können nicht ohneeinander existieren. Die eleganten, umweltfreundlichen und fairen Schmuckkreationen sind aus 18 Karat recyceltem Roségold, Weißgold oder Gelbgold gefertigt, die aus Fair Trade-Gold aus verantwortungsvoll handelnden Goldminen stammen und recyceltem Gold aus Handys. Die farbigen Edelsteine und Diamanten, die für die Luxusschmuck-Kollektionen verwendet werden, bezieht Guya Merkle aus transparent nachvollziehbaren Quellen oder setzt Vintage-Edelsteine von hoher Qualität ein.

Um handwerkliche Qualität mit Tradition verbinden zu können, befinden sich die Fertigungsstätten mit ethisch korrekten, fairen Produktionsbedingungen in Italien und Deutschland. Der große Erfolg des Schmucklabels gleicht einem Hauptgewinn: Bei den MTV-Awards in Los Angeles wurde eine Vieri-Kette deutlich sichtbar von Rihanna auf dem roten Teppich getragen – und machte die Jewellery-Marke aus Deutschland über Nacht berühmt. Die besagte Kette stammt aus der „Lily“-Kollektion, die mit dem Motiv der Lilie eine Hommage an Merkles Vater darstellt.

Süddeutscher Leistungsethos trifft auf italienisches Charisma

Guya Merkles Großvater, Rudolf Merkle, gründete Ende der 1930er Jahre die Schmuckgroßhandelsfirma Rudolf Merkel in Pforzheim. Die Stadt gilt als Hochburg der deutschen Schmuckindustrie. Inspiriert von seiner italienischen Ehefrau Eva Gaietta, die vom Königshaus de la Serra abstammt, gewannen die Schmuckstücke Merkles immer mehr an Eleganz. Nach dem Tod des Gründers wurde das Unternehmen vom damals erst 17-jährigen Sohn Eddy Vieri Merkle übernommen und erhielt dank der modernen und modischen Entwürfe seiner Ehefrau Kate in den 1980er Jahren sogar Aufträge aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Japan. Ab diesem Zeitpunkt konzentrierte sich die Firma auf den Vertrieb eigener Kollektionen und die anderer Marken sowie die Produktion für externe Schmuckunternehmen.

Nach dem Tod Eddy Merkles beschloss seine damals erst 21-jährige Tochter Guya, das Unternehmen nach ihren eigenen Vorstellungen vollständig neu auszurichten: Sie lancierte im Rahmen der Baselworld 2013 die Brand Vieri – benannt nach dem zweiten Vornamen ihres Vaters. Die junge Unternehmerin änderte als erste Maßnahme das gesamte Geschäftsmodell: Statt andere Branchenunternehmen zu beliefern, stellt das Label nur noch eigenen Schmuck her. In Zusammenarbeit mit wechselnden Designern entstehen die außergewöhnlichen Vieri-Kollektionen, für die Vieri X Monica Bonvicini-Linie engagierte Merkle die italienische Künstlerin Monica Bonvicini, die mit ihren Skulpturen Machtverhältnisse und Geschlechterrollen interpretiert. Die international ausgerichtete Marke Vieri hat seit 2015 ihren Sitz in München.

Gravierender Fortschritt: Vieris Umgang mit Rohstoffen

Während Vieri seine Materialien früher aus herkömmlichen Quellen bezog, sieht das heute ganz anders aus. Die prekären Arbeitsbedingungen sowie der umwelt- und menschenverachtende Prozess, unter denen Edelsteine oder Gold normalerweise gefördert werden, brachten Guya Merkle nach einem Besuch einer Goldmine in Uganda zum Umdenken: Statt aus engen, dunklen Erdlöchern mit giftigen Quecksilberdämpfen und Lehmwänden voller Schimmel, stammt das vom Label heute verwendete Gold aus Sotrami in Peru die das Gütesiegel von Fairtrade trägt. Die MinenarbeiterInnen sind für den Goldabbau mit Helmen, Stiefeln und Schutzmasken ausgestattet, Zwischenhändler werden vollständig vermieden und die ArbeiterInnen erhalten eine Fairtrade-Prämie auf den Verkauf, die in Strukturprojekte wie Schulen investiert wird. Die peruanische Mine ist weltweit eine von drei Minen, die zertifiziert fair und ökologisch Gold abbaut. Weiteres Gold bezieht Vieri aus recycelten Quellen, wie zum Beispiel aus in Kamerun eingesammelten, ausrangierten Handys.

Zudem rief die Unternehmerin den World Gold Day ins Leben und gründete die „Earthbeat Foundation“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, zerstörten Boden in Uganda zu dekontaminieren und besonders schlecht bezahlte ArbeiterInnen zu fördern und zu integrieren. Unter dem Slogan „happy mining/fairmined“ möchte sich Guya Merkle so gegen die Ausbeutung der GoldschürferInnen einsetzen. „Fairmined“ ist zwar aufwändiger als „Badmined“, dennoch sind Vieri-Schmuckstücke nicht teurer als die anderer Marken im Luxussegment.

Haute Joaillerie: Wie Vieri die Gesetze für Echtschmuck revolutionierte

Eine positive Wirkung in allen Bereichen des Unternehmens erzielen – mit dieser Mission gründete Guya Merkle 2013 in Pforzheim Vieri Fine Jewellery. Ihr Credo: Echtschmuck und verantwortungsvolle Geschäftspraktiken können nicht ohneeinander existieren. Die eleganten, umweltfreundlichen und fairen Schmuckkreationen sind aus 18 Karat recyceltem Roségold, Weißgold oder Gelbgold gefertigt, die aus Fair Trade-Gold aus verantwortungsvoll handelnden Goldminen stammen und recyceltem Gold aus Handys. Die farbigen Edelsteine und Diamanten, die für die Luxusschmuck-Kollektionen verwendet werden, bezieht Guya Merkle aus transparent nachvollziehbaren Quellen oder setzt Vintage-Edelsteine von hoher Qualität ein.

Um handwerkliche Qualität mit Tradition verbinden zu können, befinden sich die Fertigungsstätten mit ethisch korrekten, fairen Produktionsbedingungen in Italien und Deutschland. Der große Erfolg des Schmucklabels gleicht einem Hauptgewinn: Bei den MTV-Awards in Los Angeles wurde eine Vieri-Kette deutlich sichtbar von Rihanna auf dem roten Teppich getragen – und machte die Jewellery-Marke aus Deutschland über Nacht berühmt. Die besagte Kette stammt aus der „Lily“-Kollektion, die mit dem Motiv der Lilie eine Hommage an Merkles Vater darstellt.

Süddeutscher Leistungsethos trifft auf italienisches Charisma

Guya Merkles Großvater, Rudolf Merkle, gründete Ende der 1930er Jahre die Schmuckgroßhandelsfirma Rudolf Merkel in Pforzheim. Die Stadt gilt als Hochburg der deutschen Schmuckindustrie. Inspiriert von seiner italienischen Ehefrau Eva Gaietta, die vom Königshaus de la Serra abstammt, gewannen die Schmuckstücke Merkles immer mehr an Eleganz. Nach dem Tod des Gründers wurde das Unternehmen vom damals erst 17-jährigen Sohn Eddy Vieri Merkle übernommen und erhielt dank der modernen und modischen Entwürfe seiner Ehefrau Kate in den 1980er Jahren sogar Aufträge aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Japan. Ab diesem Zeitpunkt konzentrierte sich die Firma auf den Vertrieb eigener Kollektionen und die anderer Marken sowie die Produktion für externe Schmuckunternehmen.

Nach dem Tod Eddy Merkles beschloss seine damals erst 21-jährige Tochter Guya, das Unternehmen nach ihren eigenen Vorstellungen vollständig neu auszurichten: Sie lancierte im Rahmen der Baselworld 2013 die Brand Vieri – benannt nach dem zweiten Vornamen ihres Vaters. Die junge Unternehmerin änderte als erste Maßnahme das gesamte Geschäftsmodell: Statt andere Branchenunternehmen zu beliefern, stellt das Label nur noch eigenen Schmuck her. In Zusammenarbeit mit wechselnden Designern entstehen die außergewöhnlichen Vieri-Kollektionen, für die Vieri X Monica Bonvicini-Linie engagierte Merkle die italienische Künstlerin Monica Bonvicini, die mit ihren Skulpturen Machtverhältnisse und Geschlechterrollen interpretiert. Die international ausgerichtete Marke Vieri hat seit 2015 ihren Sitz in München.

Gravierender Fortschritt: Vieris Umgang mit Rohstoffen

Während Vieri seine Materialien früher aus herkömmlichen Quellen bezog, sieht das heute ganz anders aus. Die prekären Arbeitsbedingungen sowie der umwelt- und menschenverachtende Prozess, unter denen Edelsteine oder Gold normalerweise gefördert werden, brachten Guya Merkle nach einem Besuch einer Goldmine in Uganda zum Umdenken: Statt aus engen, dunklen Erdlöchern mit giftigen Quecksilberdämpfen und Lehmwänden voller Schimmel, stammt das vom Label heute verwendete Gold aus Sotrami in Peru die das Gütesiegel von Fairtrade trägt. Die MinenarbeiterInnen sind für den Goldabbau mit Helmen, Stiefeln und Schutzmasken ausgestattet, Zwischenhändler werden vollständig vermieden und die ArbeiterInnen erhalten eine Fairtrade-Prämie auf den Verkauf, die in Strukturprojekte wie Schulen investiert wird. Die peruanische Mine ist weltweit eine von drei Minen, die zertifiziert fair und ökologisch Gold abbaut. Weiteres Gold bezieht Vieri aus recycelten Quellen, wie zum Beispiel aus in Kamerun eingesammelten, ausrangierten Handys.

Zudem rief die Unternehmerin den World Gold Day ins Leben und gründete die „Earthbeat Foundation“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, zerstörten Boden in Uganda zu dekontaminieren und besonders schlecht bezahlte ArbeiterInnen zu fördern und zu integrieren. Unter dem Slogan „happy mining/fairmined“ möchte sich Guya Merkle so gegen die Ausbeutung der GoldschürferInnen einsetzen. „Fairmined“ ist zwar aufwändiger als „Badmined“, dennoch sind Vieri-Schmuckstücke nicht teurer als die anderer Marken im Luxussegment.

go to top