VEJA

Umweltfreundliche Sneaker für Trendbewusste

Die französische Schuhmarke Veja steht symbolisch für das grüne Zeitalter der Mode und schafft es, umweltfreundlichen Schuhen den nötigen Style-Faktor zu verleihen. Die sportlichen Sneaker, die seit 2005 auf dem Markt sind, gelten als Kult. Bekannte Persönlichkeiten wie die Schauspielerin und Aktivistin Emma Watson oder Herzogin Meghan sind Fans der Turnschuhe. Veja fördert bei der Herstellung die Verwendung von Wildgummi (Kautschuk), Bio-Baumwolle, Obermaterial aus recycelten Plastikflaschen und pflanzlich gegerbtem Leder. Das Ergebnis: Ein Sneaker, der anderen Turnschuhen in Sachen Stil in nichts nachsteht – aber umweltschonend produziert wurde. Manche der Modelle sind vegan.

Sneaker mit klarer Nachhaltigkeitsphilosophie

Einen Turnschuh so produzieren, dass weder Tiere noch die Natur darunter leiden: Diese Vision hatten im Jahr 2004 die beiden französischen Investmentbanker Sébastien Kopp und François-Ghislain Morillion – und das ganz ohne Vorwissen über den Anbau von Bio-Baumwolle, der Gewinnung von Kautschuk oder die Verarbeitung von umweltschonend gefärbtem Leder. Die französischen Gründer wollten eine kulturelle Veränderung des Konsums vorantreiben und setzten dabei vor allem auf eine transparente Wertschöpfungskette. Das spiegelt sich auch im Namen des Labels wider: „Veja“ bedeutet aus dem Portugiesischen übersetzt: „Schau hin!“.

Transparente Wertschöpfungskette: So entstehen Sneaker von Veja

Die Schuhe der Marke Veja werden komplett in Brasilien hergestellt. Bei der Produktion werden vor allem die vor Ort vorhandenen natürlichen Ressourcen eingesetzt. Veja setzt bei der Produktion unter anderem auf Rohstoffe wie Bio-Baumwolle. Der Naturkautschuk für die Sohlen stammt von umweltschonend bewirtschafteten Kautschuk-Plantagen, was der Abholzung des Regenwaldes entgegenwirkt. Die ProduzentInnen des Kautschuks für Veja wissen auch immer im Vornherein, wie viel Geld sie pro Kilo verdienen werden. Veja sorgt so dafür, dass viele BewohnerInnen des Amazonasgebietes mit der Produktion dieses natürlichen Rohstoffes ihren Lebensunterhalt verdienen können. In Fabriken, die den Normen der internationalen Arbeitsorganisation ILO folgen, werden die Schuhe dann genäht und zusammengesetzt. Die Produktion der Sneaker ist dadurch fünfmal teurer, als die üblicher Sportschuhe. Um trotzdem wettbewerbsfähige Preise anbieten zu können, verzichtet die Marke auf Werbung und Marketing.

Umweltfreundliche Schuhe ohne Öko-Appeal

Eines wollten die beiden Gründer unbedingt vermeiden: Dass der umweltfreundliche Schuh nach Öko aussieht. Als weiße Sneaker zum allgemeinen Trend erklärt wurden, brachten sie den schlichten aber stylischen Turnschuh „Esplar“ auf den Markt, bei dem das Veja-Markenzeichen, das abgeschnittene „V“, ebenfalls in Weiß auf der Seite angebracht wurde. Ihnen gelangen weitere coole Designs, indem sie Farben von Schuh und „V“ immer wieder variierten oder markante Mesh- oder Farbakzente setzen. Die Schuhe fallen gemäß ihrer Größe aus und sind meist aus einem flexiblen und bequemen Leder-Obermaterial gefertigt. Ist die Silhouette schmal geschnitten, wird eine halbe Größe mehr empfohlen. Um eine qualitativ hochwertige Kollektion zu gewährleisten, bringt Veja pro Jahr nur zwei bis drei neue Designs heraus. Für den ersten komplett veganen Laufschuh „Condor“ nahm sich das Label sogar vier Jahre Entwicklungszeit: Der Schuh sollte im Vergleich zu Sneaker von Konkurrenz-Unternehmen wie Nike oder Adidas mit so wenig Plastik wie möglich auskommen. Das finale Modell „Condor“ besteht deshalb aus natürlich gewonnenen und recycelten Materialien.