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Trends 2023: Diese nachhaltigen Labels setzen Trends

Welche Labels solltest du 2023 auf dem Schirm haben? Wir verraten es dir hier!
Text von Hannah Ernst
5/18/2023
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In der nachhaltigen Modewelt verändert sich aktuell wohl mehr als jemals zuvor. Neue Labels, Plattformen und Apps scheinen nur so aus dem Boden zu sprießen. Und obwohl es nie zu spät sein sollte, etwas zu verändern, braucht es trotzdem immer Labels, die vorausdenken, Trends setzen, und aufzeigen, was optimiert werden kann – vor allem im Hinblick auf innovative Materialien und neue Technologien. In diesem Artikel geht es um diese Trendlabels: Marken, die anhand ihres Sortiments zeigen, dass Purpose wichtiger ist als Profit.

1. Stella McCartney

Die britische Designerin ist bereits seit 2001 eine der absoluten Vorreiterinnen in der nachhaltigen Modebranche – also lange bevor die Umwelt für viele Marken überhaupt eine Rolle gespielt hat, geschweige denn im Luxussegment. Denn genau da, neben den Pelzmänteln und Ledertaschen der Luxusmarken, designt Stella McCartney Kleidungsstücke, Accessoires und Activewear, die von Anfang an komplett ohne Pelz, Federn und Leder auskommen.

Bei Stella McCartney kommen all diejenigen auf ihre Kosten, die sich nicht zwischen modischem Anspruch und Nachhaltigkeit entscheiden wollen, denn die Marke setzt Trends in beider Hinsicht. Auch wenn der aktuelle Zeitgeist der Modewelt in den Kollektionen von McCartney sichtbar ist, ist die Timeline der nachhaltigen Innovationen durchaus beeindruckend: Seit 2008 wird Bio-Baumwolle in die Kollektionen eingebaut, seit 2010 wird kein PVC mehr verwendet und schon 2018 entwickelte McCartney einen ersten Prototyp der ikonischen Falabella Bag aus Mylo™ (vegane Lederalternative auf Basis von Pilzen).

Anhand der Jahreszahlen kann man erkennen, dass McCartney immer einen kleinen Schritt voraus ist und wichtige Trends setzt, was Materialien, Technologien und Herstellung umweltfreundlicher Kleidung angeht. Auch andere Materialinnovationen wie Econyl® (recyceltes Nylon), KOBA® Fur Free Fur (veganer Pelz) sind im Sortiment des Labels zu finden.

2. Armedangels

Bereits seit 2007 beweist Armedangels, dass sie Mode radikal verändern und andere inspirieren können, nachhaltigen Wandel voranzutreiben. Die Presse bezeichnete die Gründer Martin Höfeler und Anton Jurina schon als „Öko-Krieger die auf dem Weg sind, die Welt zu retten“. 

Zurecht, denn das Trendlabel verwendet von Anfang an bei der Herstellung ihrer fairen Produkte ausschließlich umweltfreundlich produzierte Materialien wie Bio-Baumwolle, Bio-Wolle, Bio-Leinen, recyceltes Polyester, Lenzing Modal Edelweiß, Lyocell und Tencel® – immer ohne den Einsatz von synthetischen Pestiziden. Armedangels trägt das Siegel des Global Organic Textile Standard (GOTS), das höchste Siegel für Transparenz und Nachhaltigkeit in der Lieferkette, ist Mitglied der Fair Wear Foundation und ist PETA-Approved Vegan.

Außerdem gibt es seit 2019 eine Initiative, bei der das Label abgelegte Teile zurücknimmt und diese zu neuen Artikeln verarbeitet. Seit 2022 betreibt Armedangels neben dem Shop eine zirkuläre Resell-Plattform und seit drei Jahren unterstützen sie anhand der Armedangels Organic Farmers Association mehr als 500 kleine FarmerInnen in Indien, um von konventioneller auf biologische Baumwolle umzusteigen.

3. Kuyichi

Auch die niederländische Marke Kuyichi ebnet schon seit 2001 mit ihren Kreationen den Weg in eine nachhaltige und faire Zukunft: Als die GründerInnen vor mehr als 20 Jahren ihre erste Jeans aus Bio-Baumwolle auf den Markt brachten, stellte das aufgrund des umweltfreundlichen Materials und der fairen Herstellung eine gewaltige Neuheit dar. Kontinuierlich wurden seitdem neue Verfahren genutzt und zunehmend auch mit recyceltem Denim gearbeitet. Mittlerweile ist auch das typische Leder-Patch am Bund der Jeans aus Jacron (recyceltem Papier), um Leder zu vermeiden.

Neben ihrem Sortiment an Pullovern, Activewear, Accessoires und weiterem machen Jeans immer noch den Hauptteil der Kollektion von Kuyichi aus. Zu den jüngsten Neuheiten gehören die Undyed-Modelle, die komplett aus ungefärbter, GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle bestehen. Durch den Verzicht auf Bleichen und Färben der von Natur aus vorwiegend weißen Baumwolle will Kuyichi die natürliche Schönheit des Materials hervorheben. Zudem lässt sich mit dieser Methode auch der Energie- und Wasserverbrauch in der Weiterverarbeitung deutlich reduzieren. Das Trend Label ist außerdem Mitglied der Fair Wear Foundation, trägt das GOTS-Siegel, Siegel des Global Recycled Standard (GRS) und ist PETA-Approved Vegan.

4. BEEN London

Wenn es um Accessoires wie Schuhe und Taschen geht, scheint es vielen Marken immer noch schwer zu fallen, umwelt- und tierfreundlich zu produzieren. Eine visionäre Marke, die beweist, dass es auch anders geht, ist BEEN London. Die Brand wurde 2018 von der ehemaligen BBC-Journalistin Genia Mineeva gegründet und möchte eine Veränderung anstoßen: Was normalerweise auf der Mülldeponie landen würde, soll in schöne Dinge verwandelt werden.

So fertigt das preisgekrönte Trendlabel seit 2018 Accessoires aus recyceltem Leder in East London. In Zusammenarbeit mit lokalen Fachkräften entstehen Produkte, die auf Langlebigkeit und Funktionalität ausgerichtet sind. Neben den GRS-zertifizierten recycelten Materialien hat BEEN London mittlerweile auch vegane Produkte aus dem Ananasleder Piñatex ® und „PETA-Approved Vegan“-Leder aus Apfelschale auf den Markt gebracht. Das Sortiment umfasst eine Vielzahl an Modellen und Farben und beeindruckt nicht nur durch Nachhaltigkeit, sondern genauso durch das zeitlose und hochwertige Design.

5. Saye

Um im Accessoires-Bereich zu bleiben, geht es mit Sneakern weiter: Die Sneakerbrand Saye aus Barcelona startete 2018 und steht für „Say yes“: einen positiven und progressiven Background. Beispielsweise werden für jedes Paar verkaufte Sneaker zwei Bäume in gefährdeten Wäldern gepflanzt.

Saye hat den Verkauf ihrer Leder-Sneaker, die sie anfangs noch im Sortiment hatten, langsam eingestellt und verkauft mittlerweile nur noch vegane Sneaker, deren Obermaterial aus Kaktus, Mango oder Bambus gewonnen wird. Für die Innensohle werden Reste aus der Automobilindustrie (z.B. nicht verwendetes Polyurethan) verarbeitet. Die beliebten Sneaker im Vintage-Tennis-Stil der 80er haben sich schon lange ihren Platz in den Schränken von Matilda Djerf, Elsa Hosk oder Alessandra Ambrosio gesichert und wir können nur hoffen, dass bald alle Sneaker so ethisch produziert werden wie beim Trendlabel Saye.

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