Das niederländische Modelabel gilt als ein Vorreiter des Circular Designs. Der Ansatz: Klassische, zeitlose Schnitte, damit die Teile möglichst lange getragen werden können.
Zwei Hauptmaterialien sind in jedem der verwendeten Jeansstoffe enthalten: 60% GOTS-zertifizierte Bio-Baumwolle und 40% recycelte Baumwolle. Endziel von MUD Jeans ist es, eine Jeans aus 100% post-consumer-recyceltem Denim herzustellen.
2013 sorgte das Unternehmen mit der Einführung seines Leasing-Modells für Jeans für Aufsehen: Gegen eine monatliche Gebühr gibt’s eine Jeans, die man nach einem Jahr entweder behalten oder gegen eine neue tauschen kann. Wenn Kunden ihre Hosen nicht weitertragen wollen, werden diese nach der Rücksendung recycelt und zu neuen Modellen verarbeitet oder defekte Teile werden repariert.
Schon jetzt stellt das Label für jedes Produkt eine Klima-Bilanz auf und führt eine Lebenszyklus-Analyse durch. Auf diese Weise können KonsumentInnen auf der Website einsehen, wie sich eine MUD Jeans auf Umwelt, Mensch und Tier auswirkt. Sie können zudem im Online-Shop erkunden, wo und von wem ihre Lieblingsjeans produziert wurde.
Dem schwedischen Eco-Fashion-Label Nudie Jeans ist es seit seiner Gründung im Jahre 2001 wichtig, sich Richtung Kreislaufwirtschaft zu bewegen. Hergestellt wird der Denim aus 100% Bio-Baumwolle, zertifiziert unter anderem nach GOTS und OCS-100 Standard. KonsumentInnen erhalten zu jedem Teil ausführliche Informationen zur Produktions- und Lieferkette.
Beispiele: Welche Betriebe sind bei der Herstellung der Jeans beteiligt? Welche Fabrik wird von Nudie Jeans regelmäßig besucht? Wie wird die Jeans geliefert? Man kann sein Teil, wenn nötig, kostenlos in einem Nudie Jeans Repair Shop oder einem Partnerbetrieb ausbessern lassen. Alternativ ist es möglich, sich ein Repair-Kit schicken zu lassen. Falls eine Reparatur nicht mehr sinnvoll ist, setzt das Label auf eine Wiederwendung der Jeans – zum Beispiel als neues Accessoire oder zerschreddert als Fasermischung für die Produktion einer neuen Jeans.
Seit 2018 bietet der Modespezialist auch Second-Hand-Jeans, die gewaschen und aufbereitet sind, zum Kauf an. Die sogenannten „Re-use-Jeans“ tragen das Kennzeichen des schwedischen Umwelt-Zertifikats „Good Environmental Choice“, das vom schwedischen Naturschutzverband (Naturskyddsföreningen) vergeben wird.
Das Kölner Unternehmen weitet mit „Circular Denim“ die Kreislaufwirtschaft aus. Dafür nutzt Armedangels 20% recycelte Bio-Baumwolle aus eigenen Produktionsabfällen. Zusammen mit frischer Bio-Baumwolle spinnt der spanische Partner Recovertex daraus Garn. Dieses wird danach bei Tejidos Rojo in Portugal mit der sogenannten „Dry-Indigo®-Technologie“ gefärbt. Dabei wird nach Angaben von Armedangels kein Wasser benötigt, 89 Prozent Chemikalien eingespart und der Energiebedarf um 65 Prozent im Vergleich zur konventionellen Indigo-Färbungen reduziert.
An jeder dieser „Circular Denim“-Jeans befinden sich entfernbare Komponenten wie abschraubbare Knöpfe, die Labels sind aufgedruckt und es gibt Stickereien statt Nieten. So ist die Jeans recycelbar und kann im Kreislauf gehalten werden. Eine Reparaturanleitung des Unternehmens soll dabei helfen, dass man seine Jeans selber ausbessern und dadurch möglichst lange tragen kann. Wenn nichts mehr geht, kann die Hose über ein Rücknahmesystem zu Armedangels zurückgegeben werden. Aus ihrer Baumwolle sollen dann erneut Fasern entstehen.