Laut einer Studie des Kosmetikverbandes VKE von 2020 achten KäuferInnen von Kosmetikartikeln besonders auf das Tierwohl, die Vermeidung von Müll sowie die eigene Gesundheit. Ja, Tierversuche bei der Herstellung von Anti-Aging-Pflege und anderen kosmetischen Erzeugnissen sind in der Luxuskosmetik-Branche seit langem tabu. Auch Mikroplastikpartikel sind schon vor Jahren von der Wirkstoffliste gestrichen. Und an umweltverträglichen Verpackungen wird gearbeitet. Wir haben ein paar Luxuskosmetikmarken unter die Lupe genommen, die mit innovativen Ideen ihren selbst gesteckten Nachhaltigkeitszielen näherkommen wollen. Wir sagen: „Ein guter Start“.
The Estée Lauder Companies kündigten 2020 eine Zusammenarbeit Eastmans an, einem US-Spezialisten für molekulare Recycling-Technologien. Das Portfolio des Unternehmens mit Renew-Produkten wird künftig nachhaltige Verpackungen für The Estée Lauder Companies entwickeln, die gleichzeitig die hochwertige Ästhetik der Luxuskosmetikmarken, die unter dem Dach der Company gelistet sind, erhalten. Außerdem legt der Kosmetik-Gigant Projekte fest, die im Einklang mit sämtlichen Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels stehen. Dazu zählt zum Beispiel die Installation einer Freiflächen-Solaranlage am Unternehmensstandort Melville im US-Bundesstaat New York, die jährlich mehr als 1.800 MWh Solarstrom erzeugen soll.
Weltweit werden alle 25 Sekunden in Nachfüllstationen in Parfümerien Düfte von Thierry Mugler nachgefüllt. So wandern die hübschen Flakons von ikonischen Düften wie „Angel“ oder „Alien“ nicht in den Abfall und müssen auch nicht aufwendig recycelt werden. Eine wirklich umweltschonende Maßnahme, durch die der Verbrauch von Ressourcen sinkt, da weniger neue Flakons produziert werden müssen. Denn: Glas verbraucht wegen der hohen Schmelztemperatur bei der Herstellung viel Energie. Auch beim Transport wird aufgrund des Gewichts eine Menge Treibstoff verbraucht.
Die Pariser Luxuskosmetikmarke Guerlain setzt zur Vermeidung von Müll auf Glas-Recycling. Die Tiegel der Luxuspflege „Abeille Royale“ beispielsweise besteht zu 90 Prozent aus wiederverwertetem Glas.
Schont die Haut und die Umwelt: Die neue Pflegelinie „Ressource“ der Luxuskosmetikmarke Givenchy soll mit natürlich gewonnenen Inhaltsstoffen wie Moos den Teint vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen, Feuchtigkeit spenden und Rötungen mildern.
Zum Wohl der Umwelt sind sind die Produkte in Glastiegeln, recyclebarem Kunststoff und Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft verpackt.
In seinem neuen Bürogebäude in Aachen setzt die Luxuskosmetikmarke Babor auf Nachhaltigkeitstechnik und spart 45 % Energie dank Geothermie, gasbetriebenem Blockkraftheizwerk (BHKW), speziellen Kühldecken und Wärmetauscher. Und nicht nur das. Im Frühjahr 2020 zogen acht Bienenvölker in Babors Bio-Reservat in der Eifel. Es ist der ideale Wohnort für die rund 400.000 Bienen, die im Sommer ausschwärmen. Dort sind die bedrohten Bienen nicht nur geschützt, sondern willkommene „Mitarbeiter“: Sie bestäuben die hier angebaute Elsbeere, die in zahlreichen Produkten, etwa der Spa-Linie, verwendet wird.
Edelweiß ist eine seltene und wertvolle Pflanze. Edelweiß wird wegen eines hohen Anteils an entzündungshemmenden Tanninen von der Pariser Luxuskosmetikmarke in ihren hochwertigen Hautpflegeprodukten eingesetzt. Das Haus arbeitet mit einem nachhaltigen Lieferanten zusammen, der nach „EcoCert“ und „Fair-Trade for Life“ zertifiziert ist. 100 Prozent des Edelweißbedarfs wird außerdem nach jeder Ernte neu gepflanzt.