Was für Lebensmittel gilt, ist auch bei Kosmetikprodukten der Fall: Sie haben ein Verfallsdatum. Cremes und Lotionen bestehen unter anderem aus Fetten und Flüssigkeiten, die mit der Zeit verderben. In der EU müssen Konservierungsmittel regelmäßig geprüft werden. Darunter auch Parabene, die gängigen Konservierungsmittel in konventionellen Pflegeprodukten. Das Problem bei Parabenen: Sie enthalten Spuren des weiblichen Hormons Östrogen.
Parabene sind Konservierungsstoffe, die in Kosmetika und Körperpflegeprodukten, aber auch in Arznei- und Lebensmitteln eingesetzt werden. Sie verhindern das Wachstum von Mikroorganismen. In einigen Fällen können sie Allergien auslösen, aber noch bedenklicher ist die Auswirkung auf den Hormonhaushalt.
Ein britisches Forscherteam fand bereits 2004 Parabene in Brusttumoren („Concentrations of Parabens in Human Breast Tumours’,“/ Journal of Applied Toxicology). Die Studie warnte insbesondere vor der Nutzung parabenhaltiger Deos nach Rasieren der Achselhaare.
Tatsächlich mag jedes einzelne Produkt, das Parabene enthält, nur eine minimale Auswirkung auf uns haben. Problematisch ist nur, dass wir alle eine Fülle von Produkten nutzen. Stecken nun in einer Vielzahl von Cremes, Sprays und Lotionen Parabene und nimmt man sie dann auch noch durch die Nahrung – zum Beispiel durch Fleisch aus konventioneller Herstellung – auf, kommt einiges an Hormonen zusammen.
Auch der gängige UV-Filter OMC wirkt auf die Hormone ein. Zusätzlich können hormonwirksame Stoffe wie Phtalate, die als Weichmacher eingesetzt werden, in Cremetuben und ähnlichem Verpackungsmaterial stecken und zu dem Hormonboost beitragen.
In einem gegebenen Produkt dürfen eines oder mehrere Parabene vorhanden sein. Die zulässige maximale Gesamtkonzentration beträgt laut EU-Recht 8 g Paraben pro kg des Kosmetikprodukts, wobei ein einzelnes Paraben die Konzentration von 4 g/kg nicht überschreiten darf. Für die längeren Parabenmoleküle (Propyl- und Butylparaben) empfiehlt der Wissenschaftliche Ausschuss „Verbrauchersicherheit“, den Grenzwert auf eine maximale Gesamtkonzentration der Parabene auf 1,9 g/kg zu senken. Diese längeren Parabenmoleküle sind in Pflegeprodukten für Babys bereits verboten.
Unter anderem an der Liste mit den Inhaltsstoffen auf der Verpackung. Hier werden alle Inhaltsstoffe mit ihren so genannten INCI-Bezeichnungen (INCI: International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) angegeben. Parabene enden mit dem Wortbestandteil „-paraben“ wie beispielsweise „Methylparaben“ oder „Ethylparaben“. In den meisten Fällen sind die Listen allerdings so klein gedruckt, dass du eine Lupe benötigst. Einige Hersteller verzeichnen die Verpackungen mit dem Aufdruck „parabenfrei“.
Auch Siegel wie NATRUE und BDIH bedeuten Parabenverzicht. 2013 entwickelte der Bund für Umwelt- und Naturschutz BUND für iPhones und Android-Geräte die App ToxFox (www.bund.net/toxfox.)
Sie nutzt die Kamera deines Smartphones, um anhand des Barcodes auf dem Produkt durch Abgleich mit der BUND-Datenbank festzustellen, ob dein Produkt Parabene enthält oder nicht. Über 80.000 Produkte hat der BUND bereits erfasst.
Öle und Fette In Kosmetika werden ranzig, weil ihre Bestandteile mit Sauerstoff reagieren. Öle, die eine hohe Stabilität aufweisen, wie zum Beispiel Jojobaöl, können auf Fette wie Shea-Butter zum Beispiel konservierend wirken.
Sie sind häufig in natürlichen Pflanzenfarbstoffen wie den Carotinen enthalten. Auch Vitamine wirken als Antioxidantien, allen voran Vitamin E, das auch als Tocopherol in der Liste der Inhaltsstoffe angeführt ist, wirken konservierend.
Er ist das meistverwendete Konservierungsmittel in der Naturkosmetik. Alkohol löst keine allergischen Reaktionen aus. Und er tötet eine ganze Reihe von Keimen ab.
Ätherische Öle mit antibakterieller und/oder antimikrobieller Wirkung wie Eukalyptus, Ingwer, Lavendel, Kamille verhindern Keime im Produkt. Ein paar Tropfen davon in deine Naturkosmetik geben und das Produkt sollte lange halten.
Quellen zu diesem Thema:
https://ec.europa.eu/health/scientific_committees/docs/citizens_parabens_de.pdf