Der Verbrauch an flüssigen Haarpflegeprodukten ist gewaltig: bis zu sechs Flaschen, die meisten aus Plastik, pro Jahr und Kopf wandern nach dem Gebrauch direkt aus unserem Badezimmer in den Müll. Und nicht zu reden von den chemischen Zusatzstoffen in den meisten flüssigen Shampoos wie Tenside, Silikone und Konservierungsstoffe, die in den Gewässern landen. Wer umweltbewusst, nachhaltig und verpackungsarm konsumieren will, seift sich künftig die Haare ein. Haarseifen und feste Shampoos haben den Weg in unsere Badezimmer gefunden, die Nachfrage nach den festen, oft unverpackten Waschstücken ist gewachsen, immer mehr Läden – offline und online – bieten die Alternativen zu herkömmlichen Shampoos an.
Die Haarseife ist ein umweltfreundliches Produkt, das man früher nur in Reformhäusern oder Naturkosmetikgeschäften fand. Heute haben auch die großen Drogerie- und Biomärkte Haarseifen im Sortiment. Sie bestehen nicht nur aus umweltfreundlichen Inhaltsstoffen, sie sind auch ergiebig: ein 100gr-Stück bewältigt im Schnitt so viele Wäschen wie vier Flaschen flüssiges Shampoo. Bei dem was drin steckt, liegen die meisten Haarseifen umwelt-technisch gesehen ganz weit vorne: Die Basis besteht aus biologisch angebauten schadstofffreien Pflanzenölen, darunter die schaumfördernden Fette Kokosöl und Babassuöl. Kommt noch Avocadoöl dazu, erhalten die Haare nach dem Waschen einen seidigen Glanz. Und wenn sie verpackt sind, dann in recyceltem Papier!
Feste Shampoos sind ganz einfach Haarwaschmittel, denen das Wasser entzogen wurde. Die meisten enthalten die gleichen pflegenden Inhaltsstoffe wie flüssige Shampoos; und schön schäumen tun sie auch beim Waschen. Feste Shampoos kommen wie Haarseifen in Riegel- oder Blockform auf den Markt, manche Hersteller bieten sie im ohne Verpackung an. Gewinner sind feste Shampoos auf Reisen: Durch die flüssigkeitsfreie Konsistenz können sie nicht „auslaufen“, sie dürfen ins Handgepäck und nehmen wegen ihrer kompakten Form im Kosmetikbeutel viel weniger Platz ein als flüssige Haarwaschmittel. Öko-Plus on top: Weil sie kein Wasser enthalten, werden in festen Shampoos keine umweltschädlichen synthetischen Konservierungsmittel eingesetzt. Wer seinen CO2-Fußabdruck noch mehr verringern will, studiert die Liste mit Inhaltsstoffen und greift zu Marken, die ausschließlich auf natürliche Ingredienzien setzen.