Was Ende des 19. Jahrhunderts als stabile Hose für Minen-ArbeiterInnen gedacht war, hat sich längst zum Alltagskleidungsstück entwickelt. Seit Levi Strauss die Jeanshose Ende des 19. Jahrhunderts in Amerika patentieren ließ, hat sich in Sachen Herstellung und Stil viel getan. Die Massenware Jeans aus Denim-Stoff allerdings wird oft unter Einsatz umweltschädlicher Chemikalien und menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt. Deshalb ist es wichtig, fair produzierte Jeans zu kaufen. Am besten von Marken, die auf Nachhaltigkeit achten. Folgende Fragen solltest du dir stellen, um dir eine umweltfreundliche Jeans zu kaufen:
Von der Baumwolle bis zum Markenemblem aus Lederersatz. Der Begriff „Bio” ist für Kleidungsstücke nicht geschützt. Marken wie Armedangels oder Kuyichi setzen auf Siegel wie die GOTS-Zertifizierung (https://global-standard.org/ ) und stellen Jeans aus Bio-Baumwolle her, die ohne umweltschädliche Pestizide oder Insektizide angebaut wird.
Wenn das Kleidungsstück zusätzlich mit dem „PETA-Approved vegan”-Label ausgezeichnet ist kannst du sicher sein, dass auch das Marken-Emblem ohne tierisches Leder auskommt.
Used-Look – alles andere als nachhaltig. Der angesagte “used-Look” wird meist unter Einsatz giftiger Chemikalien bei den Waschungen oder durch Sandstrahlen erreicht. Hierbei fehlt es oft an Schutzbekleidung wie Staubmasken für die ArbeiterInnen, die in Folge unter Lungenkrankheiten leiden können. Außerdem ist es alles andere als nachhaltig, wenn Jeans durch solche Prozesse quasi wieder zerstört und so Ressourcen verschwendet werden.
Achte darauf, dass HerstellerInnen umweltfreundlicher Jeans zum Beispiel Mitglied der Fair Wear Foundation sind. Diese ProduzentInnen gehen meist transparent mit den Herstellungsprozessen um und achten auf existenzsichernde Löhne und menschenwürdige Arbeitsbedingungen.
Die Herstellung von Baumwolle benötigt viel Wasser und oft den Einsatz giftiger Chemikalien. Umweltfreundliche Jeans aus recyceltem Material sind deshalb eine echt nachhaltige Alternative. Marken wie Nudie oder Armedangels denken nicht nur an den Verkauf ihrer Jeans, sondern auch daran, was später mit dem Kleidungsstück passiert:
Nudie bietet mit seiner Reparaturarmada (https://www.nudiejeans.com/de/repair-spots) die Ausbesserung kaputter Jeans an oder versendet auf Wunsch kostenlose Reparatur-Sets. Außerdem kannst du abgetragene Jeans zurückgeben, damit sie recycelt oder Secondhand verkauft werden.
Quellen zu diesem Thema:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jeans
https://de.wikipedia.org/wiki/Global_Organic_Textile_Standard
https://www.nudiejeans.com/de/repair-spots
https://utopia.de/ratgeber/bio-jeans-empfehlenswerte-labels/
https://kuyichi.com/
https://www.armedangels.com/de-de/about-us/circularity
https://www.fairwear.org/
https://www.fashionrevolution.org/about/transparency/
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/tuerkische-textilfabriken-toedlicher-sand-in-der-jeans-maschine-a-614541.html