Bakuchiol wurde erstmals 1966 entdeckt und hat eine lange Tradition als Heilpflanze im Ayurveda und in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Auf den Beauty-Markt kam Bakuchiol 2007 unter dem Namen Sytenol® A und wurde als natürliche Alternative zur Anti-Aging-Wunderwaffe Retinol gepriesen, die seit langem schon in der Kosmetik eingesetzt wird. Der Rohstoff für Bakuchiol wird aus den Samen und Blättern der indischen Babchi-Pflanze „Psoralea corylifolia“ gewonnen und verarbeitet. Der Wirkstoff ist auch in der peruanischen Pflanze „Otholobium Pubescens“ enthalten.
Retinol hingegen ist nichts anderes als Vitamin-A-Säure, also ein Derivat des Vitamin A, das in allen Schichten der Haut unterschiedliche Wirkungen entfalten kann und für die Kosmetik synthetisch hergestellt wird. Folgende Eigenschaften werden Bakuchiol und Retinol zugeschrieben:
Eine Studie aus dem Jahr 2018, die im „British Journal of Dermatology“ veröffentlicht wurde, ergab, dass die Faltenreduzierung durch Bakuchiol vergleichbar mit der Faltenreduzierung durch Retinol ist, aber eine deutlich bessere Hautverträglichkeit aufweist. Bei sehr empfindlicher Haut kann Retinol zu Irritationen, Brennen oder Juckreiz führen. Retinol wird künstlich hergestellt und ist daher nicht für jeden Hauttypen geeignet. Bakuchiol hingegen ist ein pflanzliches Produkt und wird auch von Menschen mit sehr empfindlicher Haut gut vertragen.
In der Regel gibt es Öle oder Seren mit Bakuchiol in einer kleinen Konzentration. Man kann es aber auch pur kaufen und jeden Tag die gewohnte Hautpflege mit ein paar Tropfen Bakuchiol anreichern. Damit sich die Wirkung voll entfalten kann, musst du das Gesicht vorher gut reinigen.
Der Wirkstoff Bakuchiol macht zwar die Haut nicht empfindlicher gegen UV-Strahlen, aber das ist trotzdem ganz wichtig: Draußen immer Sonnenschutz auftragen, sonst kann man die Anti-Aging-Wirkung gleich vergessen. Da Bakuchiol ein pflanzliches Produkt ist, kann es auch unbedenklich während der Schwangerschaft und Stillzeit angewandt werden.