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Die 7 trendigsten Circular und Sharing Economy Plattformen

Teilen statt kaufen. Wie die Circular und Sharing Economy in der Mode unser Konsumverhalten revolutionieren kann.
Text von Corinna von Bassewitz
5/18/2021
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Teilen ist aktueller denn je

 

Gebrauchsgegenstände zu teilen, ist kein neuer Gedanke. Seit Jahrhunderten kann man sich Bücher in Bibliotheken ausleihen, seit vielen Jahren auch beispielsweise Gebrauchsgegenstände für die Gartenarbeit wie Kettensägen, Kärcher oder Rasenmäher. Einen gewaltigen Boost erfuhr die Idee des Teilens nach der Finanzkrise 2008. Damals wurde den Menschen erst richtig bewusst, dass zügelloser Konsum in allen Bereichen zu hoher Verschuldung führt.

 

Ein Wertewandel findet statt

 

KonsumentInnen begannen, ihr Eigentum anders zu bewerten und ihr Kaufverhalten zu hinterfragen. Was man besaß, war jetzt nicht mehr „meins“, sondern „unseres“. Viele Menschen wurden zum Anbieter von persönlichen Ressourcen wie Autos (z.B. Smarticular) oder Gerätschaften (z.B. Verleihnix). Das Bewusstsein der VerbraucherInnen gegenüber der Umwelt steigt. Vor allem, seit die Bewegung „Fridays for Future“ an Fahrt aufgenommen hat. Unmäßiges Verlangen nach ständig Neuem auf Kosten der Umwelt ist verpönt. Die Teil- und Tauschidee manifestiert sich in der Fashion-Welt.

 

Eigentum zu haben ist von gestern

 

Wir verabschieden uns vermehrt von dem Gedanken, Unmengen an Kleidungsstücken besitzen zu müssen und schließen uns der Bewegung des Redistribution Markets, der Umverteilung des Marktes, an. Wir möchten zwar gerne trendige Stücke tragen, wollen aber gleichzeitig auch Gutes für die Umwelt tun. Die Gesellschaft für Konsumforschung fand bei einer Umfrage heraus, dass 81 % der KonsumentInnen einen ökologischen Nutzen hinter der Sharing Economy sehen. Denn wird Mode geteilt oder verliehen statt gekauft, bedeutet dies, dass weniger produziert wird. Dadurch werden Ressourcen geschont, der Verbrauch fossiler Brennstoffe reduziert, der Einsatz von Chemikalien, die bei der Produktion von Kleidungsstücken anfallen, verringert, und textiler Müll begrenzt. Leider verbrauchen Versand und Reinigung der Kleider bei dieser Art von Ausleihen hohe Mengen an Energie.

 

Experimentieren außerhalb der Komfortzone

 

Wer sich auf den ungezählten Circular und Sharing Economy-Seiten herumtreibt, entdeckt täglich Neues – von angesagter Designer-Mode bis hin zu überraschenden Modellen kleiner Nischenmarken. Das verlockt zum Experimentieren mit gutem Gewissen außerhalb der Komfortzone. Und das meistens für einen überschaubaren Preis. Weltweit gibt es immer mehr Online-Plattformen, über die man Mode leihen oder tauschen kann. Bis 2023 wird mit einem Branchenwert von über 1,4 Milliarden Euro gerechnet. Es gibt viel zu entdecken.

 

7 angesagte Circular und Sharing Economies

 

1. Vinted

Vinted ist mit über 12 Millionen Mitgliedern die weltweit größte Sharing Economy in der Modebranche. Geschätzt 20 Millionen Kleidungsstücke sind auf der Plattform eingestellt, etwa 20 Mal mehr wie auf gängigen Online-Shops. Modische Überraschungen sind garantiert! vinted.de.

 

2. Rent-the-Runway

Auf Rent-the-Runway sehen Luxusmarken wie Derek Lam, Jason Wu und Prabal Gurung die Möglichkeit, ihre Kapsel-Kollektionen einem breiten Publikum gegen einen Mietzins temporär zugänglich zu machen. renttherunway.com

 

3. Stay Awhile

Stay Awhile versendet einmal im Monat kuratierte Boxen mit je vier Teilen aus Kollektionen kleiner ProduzentInnen. Lieblingsstücke können mit einem Rabatt von 20 Prozent von KundInnen auch erworben werden. stay-awhile.de

 

4. Chic by Choice

Wer aktuelle Trendmode sucht, wird bei Chic by Choice fündig. Die Plattform vermietet Designer-Stücke für vier bis acht Tage, damit die Teile garantiert sitzen werden immer jeweils zwei Größen geliefert. Auch sind sie gegen kleine Schäden und die Reinigung danach versichert. chic-by-choice.com

 

5. Dresscoded

Abiball, Black Tie-Event, Oktoberfest – der stationäre Anbieter von Mietkleidung, Dresscoded, hält (post-Corona!) für alle die gerne feiern das Passende bereit. Im Münchner Showroom können Interessierte die Outfits probieren, sie sich aber auch (nicht nur während Corona!) gegen einen Aufpreis in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz nach Hause liefern lassen. dresscoded.com

 

6. Tulerie

Der eine borgt, der andere leiht, das ist das Sharing-Prinzip hinter der Tauschbörse Tulerie. Sie zelebriert das Mantra: Wir leben nicht mehr in einer Welt, in der man es sich leisten kann, ein Kleidungsstück nur einmal zu tragen, um es dann wegzuwerfen. Es ist ein gemeinschaftliches Projekt: Alle Produkte gehören Mitgliedern der Community, die sich auf tulerie.com registriert haben, die sie gegen einen Obulus miteinander teilen. So kann man auch mal ein Kleidungsstück erwerben, das man sich unter normalen Umständen nicht leisten könnte.

 

7.  CLOTHESfriends

Outfits mieten und die eigenen vermieten? Das ist vorbildliche Kreislaufwirtschaft und Secondmarkt auf einem neuen Level. CLOTHESfriends ist eine brandneue digitale App für Circular Fashion. Du mietest ein Update für deine Basics oder vermietest ein Upgrade der Alltagskleidung eines anderen Users. Das schöne Prinzip: Man nutzt, was schon da ist, spart wertvolle Ressourcen und schont so die Umwelt. clothesfriends.com

 

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