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6 Tipps für ein nachhaltigeres Online-Shopping

Online-Shopping ist nicht dafür bekannt, besonders nachhaltig zu sein. Diese 6 Tipps helfen dir, online einzukaufen und trotzdem auf deinen ökologischen Fußabdruck zu achten.
Text von Salome Kern
5/25/2021
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Die schöne Hose in den Warenkorb legen, per Mausklick bequem bezahlt und schon bald ist die Bestellung auf dem Weg. Online-Shopping ist im Trend und die Vorteile lassen sich nicht von der Hand weisen: Es ist einfach, schnell und mühelos.

 

Wie wird Online-Shopping nachhaltiger?

 

Beim Einkaufen im Einzelhandel spielen beim Thema „Nachhaltigkeit“ viele Faktoren eine Rolle. Der lokale Einkauf zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem öffentlichen Verkehr, hat neben der geringeren Umweltbelastung auch den Vorteil, die Händler vor Ort zu unterstützen. Doch gerade in ländlichen Regionen sind die Geschäfte mit speziell umweltfreundlichen Produkten wenig verbreitet und auch in den Städten sind Shops, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, teilweise rar oder führen nicht die Ware, nach der wir gerade suchen. In diesen Situationen macht der digitale Einkauf Sinn.

Mit diesen 6 Tipps zum Online-Shopping belastet dein Warenkorb die Umwelt nicht unnötig.

 

1. Sammelbestellungen – und so lokal wie möglich

 

Wie auch beim Einkauf im stationären Handeln ist die Menge entscheidend – Stichwort Massenkonsum. Wer jede Woche ein einzelnes T-Shirt bestellt, nimmt häufige Transporte in Kauf. Deshalb sollte auch beim Online-Shopping nicht exzessiv bestellt werden. Ein minimalistischer Lebensstil bedeutet nicht auf viel zu verzichten, sondern bewusst zu konsumieren.

Am Anfang jedes Einkaufs stehen somit zwei Fragen: Was brauche ich wirklich? Und woher kommt meine Bestellung? Wenn du Produkte wählst, die in Europa oder am besten sogar in deiner Region hergestellt werden, reduzierst du den CO2-Fußabdruck deines Konsums automatisch. Damit der Lieferdienst seine Wege verkürzt, lohnt es sich, in größeren Mengen einzukaufen.

Eine Sammelbestellung ist optimal: Wähle deine Lieblingsteile gemeinsam mit deinen FreundInnen aus und bestellt zusammen.

 

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2. Standard-Versand ist nachhaltiger, als Express

 

Kurze Lieferfristen sorgen für mehr Verkehr und längere Wege. Wähle bei der nächsten Bestellung den Standard- und nicht den Express-Versand.

Denn speziell bei Eil-Bestellungen aus dem Ausland ist der Transport per Flugzeug unumgänglich. Aber auch beim Transport auf dem Landweg ist Standard-Versand die bessere Wahl, da der Lieferdienst die Pakete an seinen Zustellungsorten effizienter verteilen kann.

Noch besser ist der klimapositive Versand, wie beispielsweise GoGreen der DHL, bei dem durch den Transport anfallenden CO2-Emissionen durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden.

Im Idealfall wählst du einen lokalen Online-Shop, der die Bestellungen per Fahrradkurier statt mit einem Lieferfahrzeug verschickt.

 

3. Plane deine Lieferung oder hole sie selber ab

 

Deine Bestellung ist auf dem Weg, doch du bist nicht zu Hause, wenn der Zusteller ankommt. Das ist nicht nur mühsam, sondern erhöht auch die Umweltbelastung, da mehr Fahrkilometer nötig werden, wenn der Fahrer erneut zustellen muss.

Im Idealfall wählst du einen Zeitpunkt, bei dem du weißt, dass du die Bestellung entgegennehmen kannst. Falls das nicht möglich ist, kannst du mit deinem Arbeitgeber abklären, ob du das Paket ins Unternehmen liefern lassen kannst. Oder du fragst einen Nachbarn, ob er die Lieferung für dich annimmt.

Eine andere Möglichkeit ist Click & Collect, das sich während der Pandemie bewährt hat. Bei diesem Service bestellst du online, holst aber das Paket persönlich in einem Geschäft oder am Kiosk ab.

 

4. Rücksendungen vermeiden

 

Retouren gehören zu den größten Klimakillern im Online-Shopping. Einerseits fällt durch das Zurückschicken der doppelte Transportweg an und andererseits fördern Retouren den Verpackungsmüll. Deshalb sollten Rücksendungen schon im Vorhinein vermieden werden: Wähle bewusst die Stücke aus, die dir gefallen, statt eine riesige Auswahl in verschiedenen Farben und Größen zu bestellen, von der du den Hauptteil ohnehin wieder zurückschickst.

Es gibt mittlerweile Marken, ein Beispiel ist LDP Homemade, die einen Stoffprobenservice anbieten, um Rücksendungen soweit wie möglich zu reduzieren. Falls eine Retoure unvermeidlich ist, nutze die Originalverpackung des Online-Shops.

 

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5. Umweltfreundliche Verpackung statt Plastikberge

 

Aus vielen kleinen Paketen entsteht ein großer Berg Müll. Sammelbestellungen sind deshalb nicht nur wegen des Transports die umweltschonendere Wahl, auch fällt sehr viel weniger Verpackung an.

Achte darauf, dass der Online-Shop, bei dem du bestellst, Wert auf eine umweltfreundliche Verpackung legt: Karton ist besser als Plastik und recycelte Materialien sind besser als Einwegverpackungen.

Online-Shops, die auf einem nachhaltigen Geschäftsmodell basieren, achten in der Regel darauf, den Verpackungsmüll zu reduzieren und keine unnötig großen Kartons mit einer Menge Füllmaterial zu verwenden. Bei konventionellen HändlerInnen ist das selten der Fall.

Was mit dem Verpackungsmaterial nach dem Einkauf passiert, hast du selbst in der Hand. Findest du einen Weg, um Kartons und Packpapier ein neues Leben zu schenken? Vielleicht als Stauraum oder um Geschenke einzuwickeln?

 

6. Unterstütze die, die Gutes tun

 

Gib dem kleinen, nachhaltigen Online-Shop in der Nähe den Vorzug, anstatt auf die internationalen GroßzustellerInnen zu setzen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern stärkt auch die lokale Wirtschaft. Online-Shopping steht immer wieder in der Kritik wegen schlechten Arbeitsbedingungen und Lohndumping bei Zustellerfirmen, aber auch bei den Versandhäusern. Frage beim Shop nach, wie verschickt wird und ob das Unternehmen soziale Richtlinien definiert hat.

Immer mehr Marken und Online-Shops möchten der Umwelt etwas zurückgeben. Die Upcycling-Marke Designers, Remix zum Beispiel investiert in ein Windpark-Projekt in Bac Lieu in Vietnam, um die Treibhausgas-Emissionen aus der Produktion auszugleichen. Flamingo’s Life, ein spanisches Label für vegane Sneaker, unterstützt mit jeder Kollektion ein anderes Projekt: von Wiederaufforstung in Brasilien über das Bauen von Brunnen in Uganda bis hin zu Organisationen, die sich gegen Müll im Meer einsetzen.

 

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